Wie wurdest du Freiwillige oder Freiwilliger? Womit hat alles angefangen?
Ekaterina Malezkaja.
Ich habe mich für den Freiwilligendienst entschieden, nachdem ich ein Vorbereitungs-Training besucht hatte.
Meine Mutter hat mich auf UNIHELP aufmerksam gemacht. Ich habe dann mit dieser Stiftung Kontakt aufgenommen und schon nach kurzer Zeit wurde ich in das Freiwilligen-Team aufgenommen. Und das macht mir bis heute viel Spaß. Nachdem ich an einigen Maßnahmen teilgenommen hatte, wollte ich wieder und wieder mitmachen. Ich freue mich unter sympathischen, witzigen und kreativen Menschen zu sein.
Viktorija Vorobej.
Vor zwei Jahren habe ich mich zum ersten Mal als Freiwilliger engagiert. Damals habe ich mir um ökologische Probleme Sorgen gemacht und ich wollte helfen sie zu lösen. Ich habe mich in den Bereichen Mülltrennung, Energiesparen, ökologisch saubere Verpackungen eingebracht und mich nun für ein neues Niveau entschieden. Für einige Aktionen habe ich mich den „Grünen“ angeschlossen. Ich übernehme gerne Verantwortung und es macht Spaß, etwas zu bewirken. Wichtig ist mir auch, das Zusammengehörigkeitsgefühl bei gesellschaftlich wertvoller Arbeit zu stärken. Seither ist freiwilliges Engagement ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich habe dabei viel über mich gelernt, neue Freunde gewonnen und viele Eindrücke bekommen.
Maxim Solomatin.
Ich bin ganz unerwartet für mich selbst ein Teilnehmer des Freiwilligendienstes geworden. Einmal habe ich an einem allgemeinen Training teilgenommen und am Ende sollte ich einen gemeinnützigen Bereich auswählen. Ich habe mich für die Organisation UNIHELP entschieden.
Das war nicht zufällig – bei UNIHELP waren interessante Leute, es gab einfache und klare Arbeitsmethoden und UNIHELP hat einen geringen Verwaltungskostenanteil, kann also den größten Teil der Spendengelder direkt für die Hilfesprojekte einsetzen.
Ich bekomme für meine freiwillige Arbeit zwar kein Geld, aber dafür so viel Dankbarkeit zurück. Auch die Atmosphäre unter den der Freiwilligen hat mich sehr beeindruckt. Der Erfolg unserer Arbeit motiviert mich weiter zu machen. UNIHELP gibt mir das Gefühl, dass meine Fähigkeiten gebraucht werden, hier kann ich meine Ressourcen sinnvoll einsetzen. Das macht mich glücklich.
So bin ich Freiwilliger geworden. Nach dem Training sind nur einige geblieben. Aber für mich war das wie beim Radfahren – wenn du das einmal gelernt hast, verlernst du es nicht mehr. Seit dieser Zeit ist UNIHELP für mich ein bedeutendes „Wir“, das sind mein Team, meine Kollegen, meine Freunde.
An welchen Freiwilligen-Einsatz erinnerst du dich besonders gerne?
Ekaterina Malezkaja.
Der Einsatz auf dem Festival „Vuliza Eza“ ist mir sehr im Gedächtnis geblieben.
Um die Aufmerksamkeit der Festivalteilnehmer zu erregen, sollte ich in das Kostüm eines Minions aus dem gleichnamigen Trickfilm schlüpfen. Da ich alles Neue ausprobiere, habe ich mit Vergnügen zugestimmt. Ich habe überhaupt nicht erwartet, dass die Erwachsenen und Kinder so emotional darauf reagieren würden. Kleine Kinder sind angelaufen gekommen und haben mich umarmt – für sie war das ein kleines Highlight. Alle Kinder und Erwachsenen haben sich mit mir fotografieren lassen. Ich habe mich wie ein Superstar gefühlt! Es war aber anstrengend, weil an jenem Tag richtige Hitze herrschte, und ich das Kostüm nicht ausziehen konnte. Ich werde mich immer an diesen Tag erinnern.
Viktorija Vorobej.
Ich werde auch wie Katja den Tag nicht vergessen, an dem ich ein Löwenkostüm anziehen sollte.
Gewöhnlich werden solche Kostüme den großen und kräftigen Jungs angeboten, aber bei dieser Spendensammlung von UNIHELP hatte ich das Glück, die Rolle eines charismatischen roten Löwen im Matrosenhemd spielen zu dürfen. Die Kinder waren fasziniert, sind zu mir gelaufen und wollten mit mir spielen, tanzen und brüllen. Viele haben mich umarmt und wollen Fotos machen. An diesem Tag haben wir sehr viel Aufmerksamkeit für unsere Sammelaktion für schwer kranke Kinder bekommen. Das Spenden-Ergebnis war auch sehr gut, wir haben die nötige Summe für die Behandlung eines Kindes zusammen bekommen.
Maxim Solomatin.
Ich kann gar nicht einen einzelenen Einsatz auswählen. Jeder Einsatz ist für mich wichtig. Ich beriete mich immer gut vor, stimme mich ein und sammle alle Kräfte dafür, den Menschen unsere Ideen zu vermitteln. Ich versuche immer meine Arbeit effektiv zu tun und viele Menschen für unsere Sache zu begeistern. Besonders bewegt mich, dass viele Menschen zu uns sagen: «Vielen Dank dafür, dass ihr das macht!». Je öfter ich das höre, desto sicherer bin ich mir, dass die Freiwilligenarbeit nicht vergeblich ist.
Beschreibe bitte mit einem Wort, was dir dein freiwilliges Engagement bedeutet?
Ekaterina Malezkaja.
Für mich zählt das Resultat. Wir machen alles, um den kranken Kindern zu helfen. Am Ende geht es darum, dass sie gesund werden oder zumindest nach einer notwendigen OP eine besssere Lebensqualität haben. Wenn das ohne die gesammelten Spendengelder nicht möglich ist, dann kann man sagen, dass ihre Genesung zumindest zu einem Teil das Resultat unserer Kräfte und Bemühungen ist.
Viktorija Vorobej.
Freiwillige zu sein bedeutet für mich, meine Zeit und Energie zu geben, Hoffnung und Unterstützung zu schenken. Leben ist die Balance zwischen „Nehmen“ und „Geben“ und Freiwilligenarbeit ist eine gute Möglichkeit, anderen und sich selbst zu helfen.
Maxim Solomatin.
Es ist sehr schwer, das alles mit einem Wort zu beschreiben. Freiwilligenarbeit bedeutet für mich nicht nur die Kinderhilfe. Es ist mehr eine Haltung. Ich hoffe darauf, dass freiwilliges Engagement zur gesellschaftlichen Norm wird. Es sollte eine ganz gewöhnliche Sache für jeden Menschen sein.